W S F HLT

Was für ein Jahr, bis jetzt ein halbes, aber ein richtig langes halbes. Manches hat mir gefehlt und so manches wird mir wiederum fehlen, wie die Auseinandersetzung und der Austausch mit meinem Bruder. Vieles aber sicher nicht. Alle Arbeiten sind 2020 entstanden.
Ich versuche Frieden zu stiften, die Stringtheorie neu zu definieren, mich dabei zurückzulehnen, mich vor den eigenen Wünschen zu bewahren, Worte zu verlieren, hochzuspringen um Auszuweichen und Einblicke zu gewähren. Es sind Worte, die teilweise hinter die Kulissen blicken lassen, es sind Gedanken meiner Familie und Freunde – It´s on me II – Meine Fragen an sie lauteten: Was wäre, wenn man euch zuhören würde, wenn die Worte, die ihr wählt wie Zaubersprüche wären, die in Erfüllung gingen. Würden wir sie einfach rausschreien, aus Wut, aus Angst, aus Überzeugung? Wären wir vorsichtig, wie wir uns äußern, um niemanden zu verletzen? Gäbe es etwas, das wir vielleicht nie wagen würden auszusprechen, weil es Vertrautes zu sehr verändern könnte?
Am Ende jeder Geschichte wünschen wir uns ein Happy End und dann noch eins und noch eins und dazwischen warten wir einfach nur ab. Minute um Minute. Diese Zeit ist unsere, diese Zukunft ist unsere, sie liegt in den Sternen und kitschig und hoffnungsvoll wie ich bin, wünsche ich mir, dass wir in jedem Sternenbild die Liebe erkennen.

SNEAK PEEK

Statement Alex Samyi

Mir fehlt nichts, momentan hab ich einen seltsamen Husten. Der kommt mir wahrscheinlich nur deshalb so seltsam vor, weil Husten aktuell besonders alarmierend ist. Was fehlt, fragt der Arzt / die Ärztin. Weiß ich das? Ich glaube, jedem Menschen fehlt irgendwas. Die Serie “Siedlung” legt offen, wie ich unsere Gesellschaft sehe: als einen losen Haufen von losen Haufen. Da ist weder Pessimismus noch Optimismus im Spiel. Wissen wir, warum wir in der Form sind in der wir sind?